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deutsche Presse
14.11.2013
Süddeutsche Zeitung Magazin
Sven Michaelsen
»Ich kann mich in kein System einfügen«
Interview mit Gottfried Helnwein
Als Kind zerschnitt sich der Wiener Maler Gottfried Helnwein die Hände mit Rasierklingen. Durch Donald Duck entdeckte er die Kunst. Heute sind seine Horrorvisionen längst Kunstgeschichte. Ein Gespräch über die Abgründe eines ungewöhnlichen Lebens.
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05.07.2013
Der Standard
Interview
Andrea Schurian
"MEIN SEHNSUCHTSORT WAR ENTENHAUSEN"
Gottfried Helnwein stellt in der Albertina seine Vielseitigkeit unter Beweis - Der Meister des Hyperrealismus über Kunst und amerikanische Politik
Wien - Jedes Bild ein drastisches Manifest, ein empörter Wutschrei gegen Kindesmissbrauch und Gewalt; Mitgefühl mit den Opfern, Warnung vor braunen Schatten der Vergangenheit. Bandagierte Körper und Köpfe, verklebte Münder, Blut. Dazwischen Liebe und Micky Maus und Donald Duck und Stars von Andy Warhol bis Sean Penn. Trivial, popkulturell, politisch, aufrüttelnd, hyperrealistisch, in den 1960er-Jahren das Bürgertum verschreckend; heute im Museum gelandet.
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26.03.2017
Die Presse
Judith Hecht
Gottfried Helnwein: "Freiheit muss man an sich reißen"
"Ich bin geradezu besessen von der Idee der Freiheit", sagt Gottfried Helnwein. In Los Angeles fühlt er sich frei, weil es in der Stadt eine Toleranz gebe, "die nicht auf hohen ethischen Prinzipien basiert". Angst vor Donald Trump hat er nicht und kann sie auch nicht nachvollziehen. Vielmehr hält er die Reaktionen auf den neuen US-Präsidenten für Massenhysterie.
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01.07.2013
Zeitkunst
Zeit Kunstverlag
Petra Augustyn
DURCH DIE KUNST VERLIERT DER TOD SEINE MACHT
Interview mit Gottfried Helnwein - Bildliche Anklage gegen Gewalt, Missbrauch und Unterdrückung
Was ist Ironie für Sie? Wenn eine Invasionsarmee, die jahrelang Massaker an der Zivilbevölkerung verübt "Peace keeping Forces, und diese Operation "Enduring Freedom" genannt wird, wenn das Gesetz, das den Bürgern ihre, verfassungsmässig garantierten Rechte, raubt "Patriot Act" genannt wird. Oder wenn dem Oberbefehlshaber der grössten Militärmacht aller Zeiten, der Friedensnobelpreis verliehen wird und er dann eine Todesliste von tausenden Menschen erstellt, die er durch Drohnen eliminieren lässt.
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19.02.1988
Die Zeit
Rolf Michaelis
Die Kieler Affäre - in mörderischen Tänzen
Choreographisches Theater in Heidelberg. "Macbeth" von Johann Kresnik und Gottfried Helnwein
Es gelingt Kresnik und Helnwein uns mit einer grausigen Mord-Ballade zu fesseln, die mit höhnischem Gelächter vor unseren Augen vorbeirast - wobei der schon dem Tod geweihte neue Herrscher statt der Krone eine zwar goldene, aber noch Narren-Kappe wie eine Tiara trägt. Sieger, so die Botschaft, gibt es im tödlich närrischen Kampf um die Macht nicht. Sieger in Heidelberg sind, in einer glanzvoll wüsten Inszenierung: Gottfried Helnwein, Johann Kresnik und das mitreißend auftrumpfende Ensemble von siebzehn Tänzerinnen und Tänzern.
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03.09.2016
MilionArt
Die neuen Nazis sehen anders aus
Interview mit Gottfried Helnwein
Geschichte hat zwar die Tendenz sich zu wiederholen, aber niemals im gleichen Gewand. Die neuen Nazis kommen nicht in braunen Uniformen und Stiefeln daher, sie haben schicke, massgeschneiderte Anzüge, sie lächeln freundlich und arbeiten für Goldman Sachs und Monsanto.
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09.03.2006
Oberösterreichische Nachrichten
Irene Judmayer
Von der Faszination des Grauens
Konsequent und virtuos
Technische Meisterschaft und auch die Konsequenz einer packenden sozialkritischen Thematik offenbaren sich in dieser Ausstellung: Gewalt, Schmerz, Verletzung werden dargestellt. Den Körper ebenso wie die Psyche betreffend. Helnwein dokumentiert hier in Linz einen künstlerischen Reifegrad, der eine weitere Steigerung kaum vorstellbar macht. Seine Eingriffe sind von einer schmerzhaften Unmittelbarkeit, deren emotionale Energie weit über die großen Bildformate hinaus den Raum und sein Publikum ergreift.
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27.10.2013
Frankfurter Rundschau
Arno Widmann
Das Böse ist immer relativ
warum der Maler Gottfried Helnwein in seinem Werk Epiphanie I, (Anbetung der Könige) SS-Offiziere auftreten lässt
Gottfried Helnwein ist einer der bekanntesten lebenden Maler. In der Albertina in Wien gab es gerade eine große Retrospektive seiner Werke. In diesem Gespräch geht es nicht um die anderen berühmten Bilder Helnweins, die von verletzten Mädchen oder die, auf denen er selbst dargestellt ist als Geschundener, oder seine Arbeiten für das Theater. Wir sprechen über ein einziges Bild, über „Epiphanie I (Anbetung der Könige 3), 2013. Wir tun das - ich bin in Berlin, Helnwein in Irland - in einem einstündigen Telefongespräch.
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26.06.2008
VANITY FAIR
Germany
Marc Fischer und Sven Michaelsen sprechen mit Gottfried Helnwein
Kunst, Interview
Eine Tradition der Dunkelheit
Gottfried Helnwein malt die Welt seit Jahren als blutende Wunde, voll Verfall und Verletzung.
Wie sah es in Arno Brekers Atelier aus? Helnwein: Überall standen Gips-Plastiken von Negern und Juden herum, die er nach dem Krieg hergestellt hatte. Eine heroisierende überlebensgroße Büste stellte einen beleibten Schwarzen in Uniform und vielen Orden dar. Ich fragte, wer das sei. „Das war der frühere Präsident der Elfenbeinküste“, antwortete er. „Der tauchte in den sechziger Jahren bei mir auf, legte seinen Arm um meine Schultern und sagte: ‚Breker, kommen Sie zu mir an die Elfenbeinküste. Ich werde Ihr zweiter Hitler sein". Breker sollte eine neue Hauptstadt entwerfen, was dieser auch sofort tat. Er zeigte mir das Gipsmodell dieses Utopia in dessen Mitte sich ein gigantischer Platz befand mit der riesigen Skulptur eines Afrikaners - mit zerrissenem Hemd und gesprengten Fesseln, der aufgewühlte Blick und die geballte Faust gen Himmel gerichtet. Auf meine Frage, was aus dem Projekt geworden sei, antwortete Breker mit leiser, resignierender Stimme "Der Präsident ist leider kurze Zeit darauf gestürzt worden" Wie reagierte Breker, als Sie ihn mit Ihrem Beuys-Porträt in der Hand fotografierten? Helnwein: Er hielt das Bild hoch und murmelte: „Das hätte sich der Beuys aber nicht träumen lassen.“
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14.09.2005
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Feuilleton
Andreas Platthaus
Mädchen in Uniform: Gottfried Helnweins neue Bilder im Museum Ludwig
"Beautiful Children", Gottfried Helnwein, Ludwig Museum Schloss Oberhausen
Die Ludwiggalerie im Schloß Oberhausen mag bereits die zweite Präsentationsstätte von Gottfried Helnweins Ausstellung "Beautiful Children" sein, doch sie ist erste Wahl, was die Präsentation betrifft. In den großen Räumen verteilen sich rund drei Dutzend Werke, darunter eine kleine Auswahl von "Klassikern" der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als der Wiener Maler mit seinen typisch deformierten oder verbundenen Gesichtern bekannt wurde, und Reprisen älterer Schlüsselwerke wie etwa die in ihrer Brutalität berückend originalgetreue Micky Maus ("Midnight Mickey"), die hier in einer Version aus dem Jahr 2001 vertreten ist. Doch das sind Bilder, die längst in die popkulturelle Walhalla eingegangen sind. Deshalb ist es erfreulich, daß diese erste größere deutsche Einzelausstellung seit vielen Jahren den Schwerpunkt eindeutig auf neue Projekte legt: auf "The Golden Age" etwa, wo der Popstar Marilyn Manson in wechselnden Masken das Modell für Helnweins Kamera abgibt
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25.05.2015
BZ
Berlin
Dirk Krampitz
Die 120 Tage von Sodom
Volksbühne: Das Gruselkabinett des Horror-Künstlers
Für Kresniks „Die 120 Tage von Sodom“ schuf Gottfried Helnwein das Bühnenbild. Der B.Z. stand der Horrorkünstler Rede und Antwort.
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18.04.1987
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Peter Gorsen
Der Künstler als Märtyrer
Die suggestiven Bildmontagen Gottfried Helnweins
In Wirklichkeit ist Helnwein kaum einzuordnen. Bei ihm findet sich ebenso ein kleinmeisterliches Werk skurril-phantastischer Zeichnungen in der Nachfolge von Redon und Kubin. Meist vergessen wird auch sein Engagement gegen autoritäre Erziehung, Wettrüsten, Verschmutzung der Umwelt und Psychiatrie. Helnwein hat die Motive und Formen der Populärkultur in teils karikierender, teils grotesk verfremdender Absicht verwendet. Sein penetranter Hypernaturalismus beunruhigt, grenzt an ironische Übertreibung. Die Brecht-Benjaminsche Maxime "Nicht an das gute Alte anknüpfen, sondern an das schlechte Neue" hat bereits seine Anfänge in den frühen siebziger Jahren bestimmt. So wurde für ihn das grenzüberschreitende Arbeiten mit Mitteln ebenso der Fotografie, Comic strips, Science-fiction wie der realistischen Malerei eine selbstverständliche Konsequenz. Helnwein hat den "ruhig theatralischen" Verzückungsgestus seines Selbstbildnisses mit der heroischen Haltung der leidenden Sebastians-Figur verglichen und beides zum Stigma des Künstlers im 20. Jahrhundert, einer quasi religiösen Erlöserfigur, verallgemeinert. Sein poetischer Bildtitel bringt den Betrachter zusätzlich auf die richtige Spur. Die optische Montage des modernen Künstlers als Schmerzensmann mit dem Landschaftsbild Friedrichs projiziert die gescheiterte Hoffnung der romantischen Rebellion auf die Gegenwart, auf das verinnerlichte, masochistisch gewordene Protestdenken der Moderne und ihre ästhetischen Grenzüberschreitungen. Kehrt die Romantik wieder? Nein, sie hat die Moderne in Wahrheit nie verlassen. Doch verengt und verinnerlicht sich ihre Rebellion in den irrationalen "Körpermetaphysiken" der zeitgenössischen Künstler auf das eigene Fleisch und Blut.
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02.05.2013
NEWS
Wien
Susanne Zobl
DER VERSTÖRER
Gottfried Helnwein- Vor der monumentalen Albertina-Schau ab 25 Mai besuchte NEWS den Weltkünstler in L.A.
Das Gefährlichste, was einem Künstler passieren kann, ist: von der bürgerlichen Gesellschaft vollkommen akzeptiert und umarmt zu werden. Es ist die Todesumarmung. Der Anfang vom künstlerischen Ende. Mir geht es darum, dass Menschen meine Bilder sehen. Mir haben immer wieder Leute gesagt, dass sich meine Bilder schon in ihrer frühen Kindheit tief in ihr Gedächtnis eingegraben haben und dass sie eine wesentliche Erfahrung für sie waren. Ich denke, das können nicht viele Künstler von sich sagen. Es ist mir wichtig, dass meine Bilder in Museen sind, aber noch wichtiger ist es mir, dass sie in den Köpfen der Menschen sind.
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21.05.2013
Vice Magazin
David Bogner
GOTTFRIED HELNWEIN ÜBER TERRORISMUS, KRISE UND GEGENKULTUR
Als Kind hab ich oft Tage damit verbracht, in den Bildbänden Gottfried Helnweins zu blättern und mir die weirdesten Geschichten zu den Bildern von bandagierten Kindern einfallen lassen. Der Maler war Teil meines Aufwachsens—genauso wie die Stones, Mickey Rourke und andere Poster-Bad-Boys der Post- 68er-Generation, der auch meine Eltern angehörten. Helnweins Werk ist vielfältig und berührt uns an den dunkelsten Stellen unserer Seele, des Unterbewusstseins oder als was auch immer ihr die Triebfeder des menschlichen Handelns bezeichnen wollt, die uns Kinder foltern, aber auch Samariter sein lässt. Darüber hinaus hat der Künstler mit seiner Technik, die eine Kombination aus Fotografie und Malerei darstellt, schon in den 70er Jahren eines der wichtigsten Themen der Gegenwart vorweggenommen: die Inszenierung von Bildern und wie wir durch sie manipuliert werden können. Dementsprechend misstrauisch fällt auch das Interview aus.
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12.04.1989
ZEIT magazin
Bedeutende Autoren und Künstler stellen ihr liebstes Kunstwerk vor
Gottfried Helnwein
Erinnerungen an Entenhausen
Nachts war mein Kinderzimmer in ein tiefes rotes Licht getaucht - meine Spielsachen, die Möbel, mein Bett, meine Hände - alles hatte die gleiche Farbe und schien aus demselben weichen Material zu sein. Als wären die Naturgesetze aufgehoben, schien alle Materie von innen heraus zu glühen. Die Ursache dieser roten Wundernächte war der riesige leuchtende Stern der Roten Armee auf dem Dach der Fabrik gegenüber, der nachts seine Glut in meine Kinderstube goß.
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20.09.2008
MADONNA Magazin
Wien
Christoph Hirschmann
Chefredaktion Ressortleiter Kultur
Fabrik Helnwein
Interview mit Gottfried Helnwein
Helnwein: "Ich bin trotz allem gerne in Los Angeles, muss ich sagen. Ich geniesse es, wenn ich früh in der Morgensonne durch die ausgestorbenen Strassen Downtowns ins Atelier gehe, vorbei all den Graffiti-Kunstwerken an den Fassaden der heruntergekommenen Industriebauten und dem Abfall auf der Strasse. Bis Mittag lebe ich in einer Ghost-Town, da hier vorher kaum einer auf ist. Es ist ein bisschen wie in einem Film. Es hat was von "Blade-Runner", der ja auch hier gedreht wurde. Verfall hat seine eigene Faszination und Ästhetik".
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10.10.1996
Kölner Stadt Anzeiger
Lothar Deeg
EIN MÄDCHENKOPF FÜR SANKT PETERSBURG
Peter Ludwig schenkte Museum Helnwein-Bilder
"Anna aus, ich glaube, Kiel", war die unübersehbare Hauptfigur bei der Eröffnung der Ausstellung des österreichischen Malers Gottfried Helnwein im Russischen Museum in Sankt Petersburg. Wenn Kunst aus dem Westen den Weg nach Russland findet - um dort zu bleiben -, stehen zwei den Petersburgern inzwischen wohlbekannte Namen dahinter: Irene und Peter Ludwig, die dem Russischen Museum wieder eine Schenkung gemacht haben. Mit jeder seiner exakt gezeichneten Hautporen und jeder Wimper ist dieses Kind Subjekt - und nicht nur einfach Objekt für einen Maler, der Gigantismus mit Detailversessenheit kombiniert. "Menschlichkeit im Riesenmass", interpretierte Ludwig das Bild.
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07.11.2016
Kurier
Jürgen Klatzer
Interview mit Gottfried Helnwein
Künstler Gottfried Helnwein über die Hofburg-Wahl, Troika, Rechtspopulisten, Irland und die Nachkriegszeit in Wien
Der Aufstand der Jugend in den Sechzigern war eine historische Notwendigkeit. Die Generation unserer Eltern und Großeltern waren durch zwei Weltkriege und das Nazi-Regime beschädigt. Sie waren für den Holocaust verantwortlich. Und danach hatte viele ehemalige Kriegsverbrecher wichtige Ämter und Positionen in der Regierung oder waren in öffentlichen Institutionen beschäftigt. Der ehemalige SS-Mann und Massenmörder Friedrich Peter war Chef der Freiheitlichen. Oder Heinrich Gross, der in der NS-Zeit 800 Kinder ermordet hatte, war der meistbeauftragte Gerichtspsychiater Österreichs (der KURIER berichtete). Dementsprechend war auch das Klima in der Bevölkerung.
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01.04.1990
Medizin+Kunst
2. Jahrgang
F.S.
Gottfried Helnwein
Der Maler des Menschen als Opfer in seiner Qual
Helnwein zeigt wie nur wenige Künstler in schonungsloser Offenheit und Direktheit den Menschen als Opfer in seiner Qual -- ausgeliefert einer Umwelt voller Bedrohungen. Damit fügt er sich ein in die Reihen so bekannter Maler wie Pieter Breughel, Egon Schiele oder Francis Bacon, die er letzlich in bezug auf ungeschminkte, überzeichnete Darstellungsformen noch weit übertrifft.
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27.05.2006
Süddeutsche Zeitung
Feuilleton
Oliver Fuchs
Helnwein bei der Arbeit
Anlässlich einer großen Gottfried-Helnwein-Ausstellung in Linz hat Oliver Fuchs den Künstler in seiner nebligen irischen Wahlheimat besucht.
Helnwein steht immer noch am Fenster und sagt: "Van Gogh war klinisch krank. Aber der Schöpfungsprozess war intakt. Interessant, oder?" Dann geht er zum Kamin und macht Feuer. Er trägt drei Goldketten, Turnschuhe sowie natürlich sein berühmtes schwarzes Stirnband. Gottfried Helnwein sieht aus wie ein zu viel Geld gekommener Gangsta-Rapper. Der Nebel vorm Fenster wird dichter. Regen prasselt auf den Rasen. Ein Dienstmädchen kommt herein, mit Servierwagen. Sie gießt Kaffee ein, der kontinentaleuropäisch, ja österreichisch schmeckt. "Wiener Melange"? "Einspänner"? "Kleiner Brauner"? Die Kellnerin spricht Österreichisch. Wahrscheinlich könnte sie aus dem Stand Marillenknödel zubereiten. Seltsam: Helnwein, glühender Österreich-Hasser wie Jelinek, Bernhard und jeder andere ernst zu nehmende österreichische Künstler, hat sich in Irland ein Privat-Österreich errichtet.
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